Farbmusterkarten für Folien sind in der Werbetechnikbranche enorm wichtig für den Vertrieb. Und doch verschwinden sie allmählich, weil Folienherstellern die Produktion zu aufwändig ist. Hier kann NEPATA einspringen: mit einem einzigartigen Produktionsverfahren, um Farbstreifen zu niedrigen Stückkosten herzustellen. Und mit einem Rundum-Sorglos-Service bis zur fertigen Musterkarte.

Von NEPATA-CEO Fabian Franke, November 2022

 

Summary

Wussten Sie, dass wir bei NEPATA nicht nur Maschinen zum Umwickeln, Ablängen und Abstechen bauen? Wir produzieren als Dienstleister auch individuelle Farbmusterkarten und Farbstreifen – automatisiert und kostengünstig. Warum es sich für Sie als Folienhersteller oder Großhändler lohnen kann, die Produktion von Farbstreifen bzw. Farbkarten in unsere Hände zu legen, erläutere ich in diesem Artikel.

Farbstreifen für Farbmusterkarten

 

Farbkarten für Folien – ohne geht es nicht in Folienhandel und Werbetechnik

Farbmusterkarten sind für Folienhersteller und Händler in der Werbetechnikbranche enorm wichtig im Vertrieb: Nur so können Kunden aus dem riesigen Angebot an Dekorfolien, Car-Wrapping-Folien, Flockfolien, Flexfolien & Co. zielsicher wählen. Ein Werbetechniker soll den neuen Lieferwagen eines Handwerkers bekleben. Nun muss er entscheiden: Welcher Oracal-Farbton entspricht am besten dem Firmenlogo? Oder passt eine Plotterfolie von Aslan, Mactac oder Arlon besser? Eine Abschlussklasse möchte Shirts bestellen mit neongrünem Schriftzug. Das Kreativ-Team steht nun im Showroom des Textilveredlers. Was gefällt besser? Die Flockfolie oder doch die Flexfolie? Von Folien-Hersteller Hexis oder von Politape?

Farbkarte für Folien

Letztlich wird insbesondere der Endkunde nur das bestellen, was er sehen und anfassen kann – denn etwas anderes kennt er ja nicht. Der Werbetechniker kann aber unmöglich alle Materialien vorrätig haben. Noch schwieriger ist es für Online-Shops: Die Farbdarstellung auf Monitoren ist alles andere als aussagekräftig. Wie soll man da die Selbstklebefolie für das Küchen-Verschönerungs-Projekt auswählen?

Umso wichtiger sind Farbkarten. Und sie müssten eigentlich in großen Mengen vorhanden sein, damit sie möglichst breit an Kunden gestreut werden können. Denn es steht fest:

Farbkarten erhöhen die Chance, dass Kunden auf genau die gesehene Folie zugreifen für ihr professionelles oder DIY-Projekt. Sie sind das zentrale Tool im Folienvertrieb.

Die Produktion der Musterkarten ist jedoch aufwändig, langwierig und teuer für die Hersteller. Gerade in Europa ist die Situation doch so: Man hat Händler in Italien, Tschechien, Polen oder Spanien und jeder braucht 300 Farbkarten im Jahr in seiner Sprachversion. Vor allem aber die Erstellung der kleinen Musterstreifen ist es, was zu Ärger und hohen Kosten führt. Daraus ergibt sich das Dilemma, nicht alle Kunden mit Farbkarten versorgen zu können, weil die Kosten dafür zu hoch wären. So sind viele Hersteller sehr restriktiv, was die Anzahl der Musterkarten angeht, die sie zur Verfügung stellen – zum Leidwesen der Händler und Kundschaft. Und auch für Marketingaktionen, z.B. breit gestreute Mailings oder Beilagen in Fachzeitschriften, sind Kosten und auch Vorlaufzeiten oft einfach zu hoch.

 

Hohe Qualität, hohe Schnelligkeit – durch industrielle Produktion 

Hier kommen wir ins Spiel: NEPATA hat ein einzigartiges Produktionsverfahren entwickelt, um Farbstreifen für selbstklebende Medien herzustellen. Mit unserer industriellen Produktion können wir die Farbstreifen schnell, in hohen Stückzahlen und präzise zuschneiden. Gleichzeitig sorgt die Automatisierung für viel Flexibilität – und vor allem niedrige Stückkosten. Wir haben diesen Produktionsprozess und die dafür benötigten Maschinen bereits vor 10 Jahren entwickelt. Es handelt sich also um ein bewährtes System. Die Produktion und damit die Wertschöpfung erfolgt übrigens direkt an unserem deutschen Firmensitz.  

Um es an dieser Stelle auch einmal klar zu sagen: Wir sprechen hier nicht von Farbfächern, sondern ausschließlich von Farbkarten, bei denen Musterstreifen in Klappkarten eingeklebt werden.

Wie funktioniert nun die Produktion dieser Farbstreifen? Nehmen wir gleich das konkrete Beispiel eines unserer Kunden. Der lässt alle zwei Jahre bei uns 5.000 Farbkarten für seine Plotterfolien erstellen. Dazu bekommen wir das Material in der für PVC-Folien typischen Länge von 50 Metern. Wir stechen schmale Röllchen ab, jedes ist exakt 2 cm breit. Möglich wären natürlich auch beispielsweise 3 cm Breite.

Farbmusterstreifen - Produktion

Im nächsten Schritt zieht unsere Spezialmaschine – völlig automatisiert – das Silikonpapier von den Bändern ab und die Plotterfolie wird mit ihrem eigenen Kleber auf die transparente PE-Folie aufgeklebt. Dies geschieht für alle Farben, die auf einem Musterstreifen angebracht sind, gleichzeitig.

Farbmusterstreifen - Produktion

Zum Schluss erfolgt noch das automatische Querschneiden in das richtige Streifenformat. 

Farbmusterstreifen - Produktion

Niedrigere Stückkosten bei ausgeweiteter Produktion

Weil unser Prozess sehr stark automatisiert ist, wird naturgemäß die Produktion bei größeren Stückzahlen immer rentabler. Ich würde sagen, ab 500 Streifen einer Art kann man darüber nachdenken. Da wir keine Manufaktur sind, wird es aber bei mehreren 1.000 Stück so richtig interessant.

Dies gilt umso mehr, wenn man noch das Ausgangsmaterial mit in die Betrachtung einbezieht. Für die 5.000 Musterkarten aus unserem Beispiel benötigen wir von jeder Farbe vier dieser 50 Meter langen und 2 cm breiten Bänder. Das heißt, der Mutterrolle fehlen 8 cm in der Breite. Da diese Rolle nun für den Hersteller ohnehin nicht mehr verkäuflich ist, kann er das Material ruhig für noch größere Stückzahlen an Farbmusterstreifen bzw. Farbkarten einsetzen.

Wenn wir von Folienherstellern ganze Rolle bekommen, haben wir genug Material für zig-Tausende Musterstreifen. So ließen sich alle Händler weltweit mit Farbkarten versorgen mit Material, das sie ja ohnehin schon investiert haben.

Nun könnte man auf die Idee kommen, die Streifen nicht von einer 50-Meter-Originalrolle abzunehmen, sondern Kurzrollen umzuwickeln und dafür eben mehr als nur vier Streifen zu verwenden. Nun – in diesem Fall kommen die Produktivitätsvorteile unseres automatischen Produktionsprozesses nicht so sehr zum Tragen. Man kann sagen: Je länger, desto besser, also die typischen 50-Meter-Rollen für PVC-Folien bzw. 25 Meter für Textiltransferfolien sind einfach effektiver, als wenn wir kürzere Lauflängen verarbeiten.

Apropos Textilfolien: Wie oben beschrieben funktioniert unser Verfahren für alle Selbstklebefolien. Bei nicht selbstklebenden Medien wie zum Beispiel Flexfolie oder Flockfolie rüstet der Kunde seine Folien zunächst selbstklebend aus. Im Rahmen unseres Full-Service – mehr dazu unten –  können auch wir das übernehmen, also das Abziehen der Deckschicht und eine selbstklebende Ausrüstung.

Farbmusterstreifen - auch Textilfolien möglich

 

Rundum-Service bis zur fertigen Farbmusterkarte

Als flexibler Dienstleister können wir entweder nur die besonders wirtschaftliche Produktion der Farbstreifen übernehmen. Oder Folienhersteller nutzen unseren Rundum-Sorglos-Service und sourcen das gesamte Handling an uns aus. Dann übernehmen wir sämtliche Schritte: den Druck der Karten, das Zuschneiden der Farbstreifen, bei Flex- und Flockfolien zusätzlich die selbstklebende Ausrüstung und schließlich die komplette Konfektionierung, sprich das Einkleben der Farbstreifen in die Karten sowie das Verpacken. So müssen unsere Kunden diese vielen Schritte nicht intern organisieren oder mehrere Dienstleister, womöglich in verschiedenen Ländern, koordinieren. Kurzum: Der Hersteller oder Distributor muss im Grunde nur seine Folien aus dem Regal nehmen und uns schicken – um alles andere kümmern wir uns.

 

Schnittstelle zwischen Folienhersteller und Folienhandel

Und es geht noch einen Schritt weiter: Wir können auch als Schnittstelle zwischen Herstellern und Händlern fungieren. Dazu lässt der Hersteller beispielsweise 5.000 Streifensets von uns erstellen – von denen ein Teil bei uns hinterlegt bleibt. Braucht ein Händler neue Farbkarten, ruft er bei uns an, es werden die 300 Karten in seiner Sprache und mit seinem Logo gedruckt sowie die Streifen konfektioniert.

Die Lösung für Folienhersteller: Das leidige Thema Farbkarten komplett outsourcen – und Händlern etwas Gutes tun.

Noch idealer funktioniert der Service, wenn sich ein Hersteller entscheidet, uns das Rohmaterial zu überlassen, sprich eine Rolle jeder Folienart bzw. Farbe. Dann können wir dem jeweiligen Händler die Streifen ganz nach Wunsch produzieren: eine bestimmte Auswahl an Farben, mit einer individuellen Reihenfolge etc. Unser Prozess ist so flexibel, dass auch ein Wechsel der Drucksachen sowie der Farbmuster innerhalb einer Charge möglich ist.

Ein anderes Modell, das ich mir vorstellen kann, betrifft Großhändler, die Folien von verschiedenen Herstellern im Portfolio haben. Sie können sich eigene Farbkarten (im eigenen Layout) machen – und dazu von uns Farbstreifen mit dem für sie relevanten Sortiment produzieren lassen. Das ist natürlich weit attraktiver, als im besten Fall ein Stempelfeld auf einer Herstellerkarte zu haben und zudem den Kunden zwei, drei, vier Karten verschiedener Hersteller und Sortimente schicken zu müssen.

Ich verstehe aber, wenn mir Folienhändler sagen, es ist ihnen zu aufwändig, von 120 verschiedenen Folien Stücke abzuschneiden für die Produktion der Streifen, nur für ein paar Hundert Karten. Zum einen, weil es viel Arbeit ist, zum anderen, weil die Maße der Restrollen dann nicht mehr den Kundenbedarf treffen. Darum noch einmal mein Appell an die Hersteller von Selbstklebefolien, sich ein Outsourcing der Farbkartenproduktion zu überlegen. Größere Stückzahlen sind schlichtweg rentabler.  

Farbmusterstreifen - Große Stückzahlen in industrieller Produktion

Fazit: Farbmusterkarten – und es geht doch

Durch unseren hochautomatisierten und somit günstigen Produktionsprozess ermöglichen wir Folienherstellern, Farbkarten in großem Umfang an Distributoren, Händler und Kunden weiterzugeben, sie Fachzeitschriften beizulegen oder in großen Mailing-Aktionen an potentielle Abnehmer zu verteilen. Weitere Vorteile der industriellen Produktion sind die große Präzision der Musterstreifen sowie eine extrem kurze Lieferzeit. Und der optionale Full Service inklusive Handling der Druckvorlagen, Einkleben der Streifen und Individualisierung für Händler entlastet Ihre eigenen Kapazitäten noch mehr. Denn die werden Sie hoffentlich anderweitig brauchen, wenn dank Farbkarten ihre Folien gefragt sind.

 

Welche Materialien möglich sind und Ihre individuellen Vorteile sehen Sie hier:

Mehr erfahren